Auf dem Weg zur Erstkommunion treffen wir uns auch gerne mit den Eltern um mit ihnen ins Gespräch über ihren eigenen Glauben zu kommen. Beim diesjährigen Elternabend, am 18. Februar, haben wir Jana Highholder, eine christliche Influencerin, mit einer ihrer Predigten als Einstieg ins Thema ausgewählt. Das hat zu einer angeregten Diskussion über unterschiedliche Themen geführt:
Zum einen über die Authentizität und Glaubhaftigkeit in der Verkündigung. Geht es wirklich um Jesus und die Frohe Botschaft? Oder geht es um Selbstdarstellung und perfekte Inszenierung? Und um den Anspruch „die Wahrheit“ zu kennen? Und nur diese eine Wahrheit als gültige Lehre in der Nachfolge Jesu gelten zu lassen, was schnell wieder zu Ausgrenzung und Abschottung führen kann.
Zum anderen haben wir über die Gefahr, die Prediger*innen egal welcher Religion auf sogenannten „Sozialen Medien“ auch für unsere Kinder und Jugendlichen darstellen gesprochen. Ein Thema, das den meisten Eltern im christlichen Bereich völlig neu war.
Domführung für Erstkommunionkinder:
Am nächsten Tag haben wir uns dann mit den Kindern im Pfarrhaus getroffen, weil die Heizung im Dom ausgefallen war J. Mit der Geschichte vom brennenden Dornbusch haben wir gemeinsam das Thema „Heilige Orte“ erarbeitet. Denn Gott sagt zu Mose: „Bleib stehen und zieh deine Schuhe aus, denn der Boden auf dem du stehst ist Heiliger Boden!“
Für viele Menschen sind Kirchen, und so auch der Dom, ein heiliger Ort. Ein Ort, an dem sie die Gegenwart Gottes besonders spüren können. Andere erleben diese Gegenwart besser in den Bergen oder beim Blick über das Meer, in guten Gesprächen, in der Musik oder beim miteinander Feiern.
Für uns alle ist es wichtig, Orte und Momente zu kennen, in denen wir die Gegenwart Gottes spüren und uns bewusstmachen können, um mit ihm in Beziehung zu bleiben.
Anschließend haben wir uns mit den Kindern auf den Weg in und durch den Dom bis in den Dachboden und zu den Glocken hinauf gemacht. Eine spannende Entdeckungsreise.
Abendmahlfeier
Die wichtigste Feier im Rahmen der Erstkommunionfeier ist die Abendmahlfeier am Gründonnerstag. Wie Jesus damals mit seinen Jüngern Mahl gehalten hat, haben auch wir miteinander das Wort Gottes gehört, das Dankgebet gesprochen und miteinander gegessen und getrunken.
„Immer wenn ihr miteinander das Brot teilt und an mich denkt, bin ich bei euch!“
An dieses Versprechen haben wir uns dabei erinnert und wir erinnern uns bei jeder Eucharistiefeier daran und wir dürfen auch darauf vertrauen.
„Jesus, ein Schatz in meiner Hand“
Beim letzten Weggottesdienst am 11. Mai haben wir gehört, dass sich die gemeinsame Feier des Abendmahles mit der Zeit verändert hat. Am Anfang haben sich kleine Gemeinschaften getroffen und haben miteinander das Brot geteilt. Jeder hat zu diesem Mahl etwas mitgebracht. Je größer die Gemeinschaften wurden, umso schwieriger war das zu organisieren und es gab auch Streit darüber, wie das Mahl gerecht verteilt werden könne, da ja nicht alle gleich viel mitbringen konnten.
Daraus ist im Lauf der Zeit die Hostie entstanden, wie wir sie heute kennen. So klein, dass sie gut in unserer Hand Platz hat und doch so wertvoll, dass sie wie ein Schatz in wertvollen Schalen aufbewahrt wird. Jesus selbst ist dieser Schatz in unserer Hand!