
Nämlich die Vorstellung des neuen Sonderbriefmarkenblocks, welcher dem Annenaltar gewidmet ist. Zwischen 9 und 13 Uhr konnten Besucherinnen und Besucher in den Räumen der Dompfarre eine kleine, aber feine Ausstellung mit verschiedenen christlichen Briefmarken bewundern. Höhepunkt war um 10 Uhr die feierliche Präsentation der neuen Marke. Auch die Österreichische Post war mit einem Sonderpostamt vertreten, bei dem man den Markenblock gleich vor Ort kaufen konnte.
Die neue Sonderbriefmarke zeigt den bekannten Annenaltar, ein Werk des Feldkircher Malers Wolf Huber aus dem Jahr 1521. Das prachtvolle Altarbild zählt zu den bedeutendsten Kunstwerken Vorarlbergs. Es zeigt in seinem Mittelteil die Beweinung Christi, während die Seitenflügel Szenen aus dem Leben der heiligen Anna und Jesu darstellen. Der Markenblock wurde in einer Auflage von 100.000 Stück gedruckt, entworfen von Anja Derkits und produziert im Offsetdruck durch die Variuscard GmbH.
Initiiert wurde die Ausgabe von der Gilde St. Gabriel, einem Verein, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1955 der Aufgabe verschrieben hat, christliche Motive auf Briefmarken zu bringen. Seit damals entstanden bereits rund 250 bis 260 verschiedene Marken, die weltweit gesammelt werden. Die Gilde ist besonders in Österreich sehr aktiv und trägt damit dazu bei, Glauben und Kunst auf besondere Weise zu verbinden.
Auch für Sammlerinnen und Sammler hatte der Ausstellungstag etwas Besonderes zu bieten: Wer Briefmarken im Wert von 25 Euro oder mehr erwarb, erhielt eine exklusive Marke als Geschenk – ein echtes Sammlerstück, das nicht im Handel erhältlich ist.
Für die Dompfarre und die Stadt Feldkirch ist diese Briefmarke weit mehr als nur ein philatelistisches Ereignis. Sie ist eine Würdigung des kunsthistorischen Erbes unserer Region und ein Zeichen dafür, wie lebendig Glauben und Kultur miteinander verbunden sind. Der Annenaltar findet nun in einer kleinen, feinen Form Verbreitung in aller Welt.
Marius Möschel